BERATUNGSHOTLINE: 04144 698 9301 service@wiechardtundstaehr.de

Seerosen richtig im Teich einpflanzen

Seerosen gelten für viele Teichfreund*innen als die Königsdisziplin der Gewächse im Teich. Dabei gilt es bereits beim Einpflanzen einige Tipps und Tricks zu beachten, damit das Endergebnis stimmt. Mit der folgenden, erklärenden Anleitung könnt ihr nichts falsch machen und die Seerosen (Nymphaea) werden es idealerweise mit einer satten Blüte danken.

 

Frühjahr ist Pflanzzeit für Seerosen

Die geeignete Zeit, um Seerosen einzupflanzen ist im Frühjahr. Wenn der Teich aus der Wintersaison erwacht und wieder etwas wärmere Wassertemperaturen zu verzeichnen sind, bricht die beste Zeit an.

 

Pflanzkorb

Zunächst gilt es einen geeigneten Pflanzkorb auszuwählen, der nicht zu groß und nicht zu klein sein sollte. Die Wasserpflanze sollte ein wenig Platz haben, um sich auszubreiten. Einen Pflanzkorb zu verwenden, empfiehlt sich aus zwei Gründen: zum einen könnte die Seerose überdüngt werden, würde man sie direkt in den Teichschlamm setzen oder sie würde sich dort zum anderen unkontrolliert ausbreiten. Mit Hilfe eines Pflanzkorbes kann man die Seerose jeden Herbst wieder auf die Maße des Pflanzkorbes zurückschneiden. Dabei kann man ohne Furcht großzügig zu Werke gehen, da viele Seerosen sehr wachstumsfreudig sind, und wenn sie können gerne den gesamten Teich besiedeln. Nicht selten sehen wir Teiche mit mehreren Kubikmetern Seerose, welchen dann nur noch mit Säge und enormen Arbeitseinsatz beizukommen ist.

àTipp: Pflanzkorb mit Zeitungspapier oder Jute auskleiden. Somit wird verhindert, dass Pflanzsubstrat herausgespült wird beziehungsweise eine Trübung beim Einsetzen geschieht. Die kompostierbaren Materialien verrotten nach und nach, während das Substrat verfestigt bleibt.

 Seerosen mit Pflanzsubstrat und Dünger einpflanzen

In den ausgekleideten Korb wird nun etwa ein Drittel Pflanzsubtrat eingefüllt. Auch bei der Wahl des richtigen Substrates gilt es wichtige Dinge zu beachten. Nutzen Sie niemals Teicherde oder ein anderes Substrat mit einem Überschuss an Nährstoffen oder Dünger. Diese kann die Teichrose nicht verarbeiten, sodass die Gefahr besteht, dass Fäulnisprozesse einsetzen. Demnach gilt Hände weg von Erden, die Torf oder Humus beinhalten. Nutzen Sie lieber ein nährstoffarmes Sand-Lehm-Gemisch in Kombination mit dosierbaren Düngekugeln, Hornspäne oder ein Substrat, welches einen speziellen Langzeitdünger inkludiert (Empfehlung: Pflanzsubtrat oder Pflanzsubtrat Plus). Sind im betreffenden Teich ohnehin viele Nährstoffe verfügbar, zum Beispiel aufgrund von Fischbesatz, kann auf eine zusätzliche Düngung meistens verzichtet werden.

 

Rhizom einsetzen und Deckschicht

Das Rhizom wird auf das Pflanzsubstrat gelegt, welches sich bereits im Korb befindet. Dabei wird das Rhizom in eine Ecke des Pflanzkorbes mit der abgeschnittenen Seite nach unten zeigend eingesetzt. Die Blätter zeigen somit nach oben. Mit dieser Technik kann die Seerose in den Folgejahren das gesamte Volumen des Korbes nutzen und sich ausbreiten. Auch hier sei noch einmal dran erinnert, dass das Gewächs gerne auf Korbgröße zurückzuschneiden ist. Abschließend ist das Rhizom vollständig mit Substrat zu umschließen, sodass die Blätter oben herausschauen. Zudem ist eine Deckschicht aus Kies anzulegen. So wird wieder verhindert, dass Sedimente aufgeschwämmt werden. Teilt sich die Seerose ihren neuen Platz mit Fischen, werden sie durch den Kies davon abgehalten im Substrat zu gründeln. So landen die Wassertiere lediglich im Kies, ohne das darunterliegende Substrat aufzuwirbeln.

Pflanzkorb für Seerosen platzieren und die Wahl des Standortes beachten

Somit ist der Pflanzkorb samt Rhizom fertig präpariert und kann in den Teich gegeben werden. Hierbei ist Vorsicht geboten, denn der Korb sollte nicht umfallen. Daher sollte man sich lieber Zeit lassen und das Konstrukt Stück für Stück an den ausgewählten Ort schieben. Doch wie lässt sich der richtige Standort ausmachen? Das ist eine wichtige Frage, die es vorher zu bedenken gilt. Generell ist zu sagen, dass die Stelle genügend Platz bieten sollte, damit sich die Pflanze in ihrer ganzen Pracht mit Blättern und Blüten entfalten kann. Zudem mögen Seerosen bewegtes Wasser nicht. Das bedeutet, dass sie nicht direkt neben einer strömenden Stelle oder dem Bachlauf eingesetzt werden sollte.

 

Pflanztiefe und Überwinterung

Die übrigen Parameter, wie die Pflanztiefe und die präferierten Wasserwerten, hängen von der jeweiligen Art ab. Daher sollte für jede Seerose einzeln überprüft werden, wie tief diese zu pflanzen ist, ob sie eher mehr oder weniger Licht zum Gedeihen mag oder mit hartem oder weichem Wasser glücklich ist. Zwar sind die meisten Seerosen unserer Regionen winterhart, doch das trifft nicht auf tropische Vertreter zu, die sich dank einem intensiven Farbspektrum immer größerer Beliebtheit erfreuen. Diese Arten sind aber nicht für die kalten, deutschen Winter, womöglich noch in geringer Wassertiefe, gemacht, sodass diese gegebenenfalls zum Überwintern aus dem Teich geholt werden müssen.

Werden die gelisteten Faktoren beachtet, ist die Chance groß, dass die Seerose im Teich erblüht. Wir wünschen viel Vergnügen mit den wunderschönen Pflanzen

————————————————————————————————————————————————————————————————————————-

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden